In diesen Wochen erregt das Ansinnen des OOWV die Gemüter, im Förderbereich Fladderlohausen/Holdorf die Wasser-Fördermenge auf eine halbe Mill. Kubikmeter zu erhöhen. Auch in unserer Partei ist es Konsens, dass wir das nicht dulden dürfen.
Drei neue Brunnen sollen in unmittelbarer Nähe des Heidesees entstehen. Das kann ein Absenkung des Wasserspiegels um 1 m zur Folge haben. 2 m ist er bereits abgefallen. Dass unser Sandboden schnell austrocknet ist naturgegeben, aber das zusätzliche Absinken des Wasserspiegels, Austrocknen der Gräben, Trockenschäden an alten Bäumen und Ertragseinbußen der Landwirte auf Feldern ohne Wasserkontakt im Erdreich, Bauschäden in alten Gebäuden – all das nehmen wir schon jetzt wahr. Der Ausgleich des Grundwassers durch Niederschläge ist laut Interessengemeinschaft in den 30 Jahren der Wasserförderung nicht ausreichend erfolgt.
Den eindeutigen Ursachenbezug zur intensiven Wasserförderung des OOWV wird die Interessengemeinschaft für umweltverträgliche Wasserförderung unter Leitung von Franz Greve und Josef Wernke in Fladderlohausen durch fachliche Gutachten beibringen. Die SPD unterstützt die Ziele, sind doch die Interessen aller Bürger hier zu wahren. Dass die Versorgung mit gutem Trinkwasser gewährleistet sein muss ist unstrittig und unserer eigenes Interesse. Doch dass Förderung in dem geplanten Ausmaß in einem Gebiet intensivster Tierhaltung erfolgen soll, ist schwer nachzuvollziehen. Der OOWV hat die technischen Möglichkeiten, Wasser aus anderen Förderbereichen einzuleiten. Aber auch an dieser Stelle sind die entstehenden Kosten für den Konzern hinderlich. Als problematisch sehen wir auch, dass der Wasserverband Wasser außerhalb des Verbandsbereiches 8 Mill. Kubikmeter an Bremen verkauft und derzeit offensichtlich den gestiegenen Wasserbedarf der heimischen Wirtschaft nicht decken kann. Auch hier ist Prüfung zu fordern.
Ebenfalls werden den Landwirten Entschädigungen für Ertragseinbußen in Aussicht gestellt. Es stellt sich aber die Frage, ob Schäden an der Natur durch Geld auszugleichen sind. Wir sagen: Nein !
Wir zeigen dem Landkreis als Genehmigungsbehörde und dem OOWV Widerstand. Wir unterstützen durch Information und Mobilisierung unserer Mitbürger, vor allem durch eindeutige Ablehnung des Antrages zur Erweiterung der Wasserförderung im Gemeinderat.