Asylbewerber in Holdorf – eine Aufgabe für alle

Die Kriegswirren im nahen Osten zwingen viele Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Fast 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg in Frieden und Sicherheit hat unsere Generation keine Erfahrung damit, was es heißt, Angst zu haben um Leib und Leben, Menschen im Krieg zu verlieren, zu hungern und die Heimat verlassen zu müssen.

Unseren Eltern ist nach ihrer Flucht aus dem Osten geholfen worden. Menschen hier im Westen sind zusammengerückt, haben den Fremden Wohnraum gegeben, Nahrung und eine Einbindung in die Gesellschaft – auch wenn die Situation manchem schwer war.

Jetzt sind die Europäer in allen Orten wieder aufgefordert, Menschen in Not zu helfen.

Holdorf musste bis zum Jahresende 2014  31 Asylbewerber aufnehmen. Im kommenden Jahr werden 60 hinzukommen. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu leisten ist. Die SPD in Holdorf erwartet von der Kommune, dass Asylbewerber menschenwürdig untergebracht werden. Die Wohnung muss ortsnah sein, damit sie Anteil am gesellschaftlichen Leben haben, Versorgung mit Lebensmitteln und Arztbesuche, Telekommunikation und Internetnutzung  müssen gewährleistet sein.

Wir halten die Unterkünfte im Bauhof außerhalb der Siedlung Fladerlohausen am Waldrand, 4 km vom Ort entfernt für unangemessen und fordern eine Unterbringung im Ort. Von besonderer Bedeutung ist die Anstellung eines/r Sozialpädagogen/in, die sich um die Belange der Flüchtlinge kümmert.

Unser Antrag im Gemeinderat, der Presseartikel zur Flüchtlingssituation in Holdorf haben Bewegung in das Thema gebracht: Seit Anfang Januar ist Anna Isele in ihrem Büro im Rathaus Ansprechperson, sie besucht die Asylbewerber wöchtlich in ihren neu angemieteten Häusern im Dorf und kümmert sich um ihre Belange. Jedes Haus hat einen ehrenamtlichen Paten, der Sportverein bietet Fußballinteressierten Teilhabe an. An 4 Tagen in der Woche werden derzeit 2 Gruppen Sprachunterricht im Jugendtreff angeboten, finanziert vom Landkreis und unserer Gemeinde. In Holdorf ist einiges in Bewegung, viele Menschen engagieren sich. Darauf können wir stolz sein.

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