Der Jugend-Kultur- und Sozialausschuss der Gemeinde Holdorf erarbeitet mit Hochdruck ein zukunftsfähiges Konzept für die Erweiterung der Kindergarten-Betreuungsplätze. Anbau von zwei Regelgruppen an den Kindergarten St. Elisabeth, einer Krippengruppe an den Kindergarten St. Dominikus würde die derzeit erforderlichen Plätze entstehen lassen. Bei dieser Lösung sind die Sozialräume und die Turnhallen, das Außengelände vorhanden. Kosten von 500000€ pro Gruppenraum sind zu erwarten. Die SPD-Fraktion favorisiert die Anbauten an die bestehenden Kindergärten, um die für den Ort bewährten Standorte zu stärken. Anbauten sind ebenfalls der erklärte Wunsch der Leiterinnen der Kindergärten. Die SPD – Fraktion sieht insbesondere in den Kosten ein wichtiges Argument für eine Erweiterung. Bei dem von der CDU-Fraktion empfohlenen Neubau mit Umnutzungsmöglichkeiten bei Einbruch des demograhpischen Wandels in evtl. 20 Jahren entstehen Kosten von weit über 2 Mill. €. Hinzu kommen Kosten für einen Grunderwerb mit Erschließung und Bebauungsplan. Wir fürchten Mehrkosten von über 1 Mill. €, die den Haushalt der Gemeinde über die Maßen belasten werden. Es ist zu fürchten, dass die Mehrheitsfraktion im folgenden Jahr zum Ausgleich viele wichtige freiwillige Leistungen der Gemeinde, die den Familien zugute kommen, reduzieren wird: Zuschuss zum Mittagessen, Förderung der Jugendarbeit der Vereine, Bezuschussung der Busfahrkarten im Winter.
Ein Neubau würde die Unterbringung von Kindergartenkindern in Übergangsräumen über den langen Zeitraum der Realisierung erfordern.
Schlussendlich fürchten wir, dass der jetzt gepriesenen Umnutzungsoption in etwas 20 Jahren ein jetzt bestehender in die Jahre gekommener Kindergarten zum Opfer fällt und damit ein bewährter Standort.
Die Entwicklung der Gemeinde lässt sich nicht voraus sagen, so wenig wie die finanzielleAusstattung der Gemeindekasse. Die SPD sieht in Anbetracht von nur 1,5 Mill. €, die für die Erweiterung der Kindergärten erforderlich sind, bei einem Neubau zu diesem Zeitpunkt eine Schwächung der bestehenden Standorte und eine Verschleuderung von Finanzmitteln.
Zur Abrundung der Betreuungslandschaft wurde eine Informationsveranstaltung über die Einrichtung eines Waldkindergartens geplant. Eltern sollten sich ein Bild machen. „Es gibt für diese Betreuungsform keine politische Mehrheit“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Norbert von Handorff. Und es sollten auch keine Begehrlichkeiten bei Eltern geweckt werden, die dann von der Gemeinde nicht eingelöst werden können. So wurde gegen die Stimmen der SPD eine im April im Rathaus anberaumte Informationsveranstaltung für Eltern von Kindergartenkindern durch die Leiterin des Waldkindergartens in Goldenstedt, Sabine Haust, von der CDU einstimmig abgesagt.
Die SPD hält die Verweigerung der Information von Eltern und der Auseinandersetzung mit einem potentiellen Elternwillen für sehr fragwürdig und für schlechten demokratischen Stil.